Amazon & DAZN stechen Sky bei der Champions League aus

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ncsf
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Amazon & DAZN stechen Sky bei der Champions League aus

Beitrag von ncsf »

Quelle: dwdl.de 12.12.19

Bitterer Schlag für Sky: Der Pay-TV-Sender hat den Poker um die Champions-League-Rechte verloren. Stattdessen werden sich ab der Saison 2021/22 Amazon und DAZN die Übertragungsrechte teilen. Aber auch das ZDF mischt ein wenig mit...

Bis zuletzt hat man bei Sky gebangt und gehofft, doch am Ende steht der Pay-TV-Sender zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten im Poker um die Champions-League-Rechte mit leeren Händen da. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, werden sich Amazon und DAZN ab der Saison 2021/22 für drei Spielzeiten die Rechte an der höchsten europäischen Spielklasse teilen. Sky ist von diesem Zeitpunkt an komplett raus, wie ein Sendersprecher am Donnerstag auf DWDL.de-Nachfrage bestätigte.


"Im gerade abgeschlossenen Ausschreibungsverfahren konnten wir uns nach rund 20 Jahren der Partnerschaft mit der Uefa nicht über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit einigen", erklärte Carsten Schmidt, der scheidende CEO von Sky Deutschland. "Bis zum letzten Moment des Prozesses haben wir uns intensiv um die Verlängerung der Uefa Champions League Rechte über den Sommer 2021 hinaus bemüht. Wir haben eine ökonomisch klare und verantwortungsbewusste Sicht auf den Wert von Sportrechten. Auch im Sinne unserer Kunden waren wir aber nicht bereit, über den hohen Wert, den wir diesem Recht beimessen, hinaus zu gehen."

Zugleich verwies Schmidt darauf, dass Sky noch bis Sommer 2021 "die besten Spiele" sowie "alle Spiele und alle Tore in der Original Sky Konferenz live übertragen" wird - doch das ist freilich nur ein schwacher Trost, muss man die Champions League doch künftig der Konkurrenz überlassen. Und die heißt Amazon und DAZN: Während sich Amazon fortan wie berichtet jeden Dienstag das Topspiel aussuchen darf, werden alle anderen Partien inklusive des Endspiels bei DAZN laufen. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus, doch nach DWDL.de-Informationen wird es so kommen, wie es "Bild" am Donnerstag meldete.

In der laufenden Rechteperiode hatte Sky noch mit DAZN gemeinsame Sache gemacht und eine Sublizenzierung ausgehandelt, die es dem Streamingdienst schon jetzt ermöglicht, die meisten Spiele der Champions League live zu übertragen. Unklar ist, ob DAZN dazu bereit ist, eine Kooperation mit Sky einzugehen und einen Teil der Spiele abzugeben. Kommt es nicht dazu, dann wird die Fußball-"Königsklasse" erstmals ausschließlich von Streamingdiensten übertragen - auf klassische Übertragungswege wie Kabel und Satellit setzen bislang weder Amazon noch DAZN im Endkundengeschäft.

Allerdings soll die Champions League im Free-TV zumindest ein Stück weit stärker vertreten sein als bisher. Wie das ZDF inzwischen bestätigt hat, wird der Mainzer Sender in Zukunft das Endspiel live zeigen. Die "Bild" spekuliert zudem darüber, dass sich das ZDF die Rechte an den Zusammenfassungen gesichert hat und die Ausstrahlung eines "Champions-League-Sportstudios" plant. "Gespräche über die Zusammenfassungen der Spiele der Champions League am Mittwochabend sind mit der Uefa noch nicht komplett abgeschlossen", stellte ZDF-Sprecher Alexander Stock klar. Sicher ist jedoch, dass die Vereine zuletzt unzufrieden über die gesunkenen TV-Reichweiten gewesen sind. Da käme ein Deal mit dem ZDF gerade recht.

Für Sky geht es derweil im neuen Jahr um alles: Dann nämlich steht die Vergabe der Bundesliga-Rechte für die Zeit ab Herbst 2021 an. Ein Selbstläufer dürfte das für den Bezahlsender kaum werden. Keine leichte Aufgabe für Carsten Schmidt, der sich seinen bevorstehenden Sky-Abschied ganz sicher anders vorgestellt hat.

Quelle: DF 12.12.19
Durch das Champions-League-Aus für Sky wird sich für den fußball-begeisterten TV-Zuschauer von 2021 an vieles ändern. Während Amazon und ZDF ihre TV-Poker-Erfolge bestätigen, schweigen andere Anbieter noch. Eine Zusammenfassung des Ereignisse des Tages.

Die Fußball-Fans müssen sich umstellen. Wer von der Saison 2021/22 an die Live-Übertragungen der Champions League sehen will, benötigt einen schnellen Internetzugang und Geld für zwei Abonnements. Ohne Zusatzzahlung gibt es bis 2024 nur drei Partien live zu sehen: Das ZDF sicherte sich die Übertragungsrechte für die drei Endspiele ab 2022. Zudem verhandelt der öffentlich-rechtliche TV-Sender noch über ein Medienpaket für eine Höhepunkte-Sendung. „Gespräche über die Zusammenfassungen der Spiele der Champions League am Mittwochabend sind mit der UEFA noch nicht komplett abgeschlossen“, sagte ZDF-Sprecher Alexander Stock am Donnerstag.
Jubel beim ZDF

Der Poker um die Rechte des wichtigsten Clubwettbewerbs ist noch nicht abgeschlossen, aber die ersten Pakete sind verkauft. Neben dem ZDF-Vertrag über die drei Endspiele ist derzeit nur bestätigt, dass Amazon von der Saison 2021/22 an in drei Spielzeiten die Toppartie des Dienstagabends live zeigen darf.

Es zeichnet sich ab, dass alle anderen Live-Rechte an den kostenpflichtigen Internet-Anbieter DAZN gehen, doch der Streamingdienst hat das noch nicht bestätigt. Ein DAZN-Sprecher sagte dazu: „Wir bitten um Verständnis, dass wir zum Ausschreibungsprozess der UEFA Champions League 2021 – 2024 aktuell keinen Kommentar abgeben können.“
Niederlage für Sky

Sicher ist hingegen schon, dass der Pay-TV-Sender Sky ein Debakel erlebt hat und diesmal leer ausgegangen ist. „Im gerade abgeschlossenen Ausschreibungsverfahren konnten wir uns nach rund 20 Jahren der Partnerschaft mit der UEFA nicht über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit einigen“, sagte Sky-Chef Carsten Schmidt und bestätigte einen Bericht der „Bild“-Zeitung.

In der laufenden und in der kommenden Saison sind Sky und DAZN noch gemeinsam am Ball und teilen sich die Spiele auf. Auch die Rechte für die beiden kommenden Finals liegen noch bei den beiden kostenpflichtigen Anbietern.

Der ohnehin schon komplizierte Markt für TV-Sport wird durch den noch nicht ganz abgeschlossenen Europapokal-Poker noch unübersichtlicher. Fußball-Liebhaber müssen sich umgewöhnen und benötigen für die verschiedenen Wettbewerbe immer mehr Abonnements, um alle Spiele sehen zu können.
Zuschauer braucht stabiles Internet…

Insbesondere die TV-Zuschauer, die über Kabel und Satellit Fußball schauen, benötigen jetzt eine schnelle und stabile Internetverbindung. Damit bestätigt sich der Trend, nachdem sich zuletzt die Telekom die Rechte für die Fußball-EM 2024 in Deutschland gesichert hatte.

Während DAZN sich nicht äußerte, kommentierte der noch amtierende Sky-Chef Carsten Schmidt tapfer das existenzbedrohende Champions-League-Aus. „Wir haben eine ökonomisch klare und verantwortungsbewusste Sicht auf den Wert von Sportrechten“, sagte der zum Jahreswechsel ausscheidende Schmidt, ohne Zahlen zu nennen. „Auch im Sinne unserer Kunden waren wir aber nicht bereit, über den hohen Wert, den wir diesem Recht beimessen, hinauszugehen.“

Für Sky-Kunden gibt es aufgrund der Abonnement-Laufzeiten keine Probleme, da der Pay-TV-Sender noch bis Mai 2021 die Champions League zeigen darf. Was die freie Auswahl der Live-Spiele demnächst den Fußball-Anhänger kostet, ist noch unklar. Möglicherweise wird es aber günstiger als jetzt mit Sky- und DAZN-Abonnement.
Wie teuer wird es für die Kunden?

Amazon hat noch keinen Preis für das Dienstagsspiel genannt, aber als wahrscheinlich gilt, dass Prime-Kunden die Spiele ohne zusätzliche Kosten sehen können. Aktuell kostet ein solches Jahresabonnement 69 Euro.

DAZN hat den Monatspreis nach dem Kauf von Bundesligarechten im August von 9,99 auf 11,99 Euro im Monat erhöht. Im Jahresabonnement ist es günstiger (119,99 Euro). Ob die Preise mit dem Kauf der teuren Champions-League-Rechten steigen würden, ist noch nicht absehbar.

Offen ist auch, wer die übrigen Europapokal-Spiele zeigt. Die Ausschreibungen der UEFA für die Pakete der Europa League und der 2021 erstmals ausgespielten Europa Conference League laufen derzeit parallel. Ergebnisse sind aber noch nicht bekannt.
Rot und Weiss ein Leben lang,scheiss egal in welcher Liga!!!
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